- Dokkum
- Dokkum['dɔkəm], ehemalige selbstständige Stadt im Nordosten der Provinz Friesland, Niederlande, am Schnittpunkt mehrerer Kanäle, ging 1984 in der neu gebildeten Gemeinde Dongeradeel auf (24 400 Einwohner). - Spätgotische reformierte Kirche Sankt Martin (15. Jahrhundert), Rathaus (16./17. Jahrhundert, Ratssaal im Rokokostil), Admiralitätsgebäude (1618, heute Heimatmuseum). - Durch seine Lage am Dokkumer Tief gewann Dokkum, auf einer Wurt gelegen, bereits im 8. Jahrhundert Bedeutung als Hafen- und Handelsstadt. Nach dem Mord an Bonifatius, der nahebei 754 erschlagen worden war, entwickelte sich Dokkum zu einem Wallfahrtszentrum (Klostergründung, 1163 als Prämonstratenser-Doppelkloster wieder gegründet, 1580 aufgehoben). Daneben ließ die strategisch wichtige Lage Dokkum zu einer Festungsstadt werden, in der die friesische Admiralität 1567-1645 ihren Sitz nahm. Seine überregionale Bedeutung verlor Dokkum 1729 mit dem Bau einer Schleuse im Dokkumer Tief.
Universal-Lexikon. 2012.